Sammeln wollte ich nie
- Thomas W. Salzmann
- 28. März
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Apr.

Eigentlich pflegte ich nur meine alten Kameras, eigentlich. Mit ihnen hatte ich angefangen zu fotografieren und entdeckte meine Welt. Zeitweise schlummerten sie nur in Kartons, besonders als die digitale Fotografie mein Leben bestimmte. Doch hin und wieder leistete ich mir einen Film und genoss das satte Klacken der Yashica FRII. Auch nach 40 Jahren ließ sie mich nicht im Stich.
Irgendwann um 2010 lief mir dann eine gut erhaltene Contax 139q über den Weg, zum Spottpreis. Contax war mein eigentlicher Traum, aber damals als Student war sie mir viel zu teuer, nun erfüllte sich der Traum doch noch. Und es war wunderbar, sie war eben immernoch ein Traum.
Ein Freund aus Bremerhaven versorgte mich als Exilberliner gerne mit Andenken aus meiner Heimat vom Flohmarkt. Auch mit diesem Heft über die Agfa-Kleinbild-Photographie aus den 1940er Jahren. Neukölln hieß es auf der Rückseite des Heftes... Habe lange in der Sonnenallee gelebt und bin dort auf die Oberschule gegangen.
Doch nicht nur Freunde, auch ich streife zu gerne - heute natürlich gemeinsam mit meiner Freundin - über Flohmärkte. Ein paar Glasnegative erweckten mein Interesse. Sie stammten von einer Bremer Fotografin, die um 1910 in den Dörfern rund um Bremen die Menschen ablichtete. Ihr Name ist mir leider nicht überliefert. Es war die Grundlage für eine kleine Sammlung an Negativen, vornehmlich aus den 1920er Jahren. Ich liebe diese Zeit. Und dann kam irgendwann der Freund aus Bremerhaven wieder auf mich zu mit zwei alten Kameras. Diese Geschichte erzähle ich ein andermal, doch ihr ahnt schon was dabei heraus kam, oder?
